Orthopädische Vorsorgeuntersuchungen
In Deutschland gehören orthopädische Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen zu den regulären Vorsorgeuntersuchungen, den sogenannten U- und J-Untersuchungen. Sie helfen dabei, frühzeitig Probleme mit Knochen, Gelenken oder Füßen zu erkennen und zu behandeln, damit langfristige Einschränkungen vermieden werden.
Welche Untersuchungen gibt es?
Die Vorsorgeuntersuchungen sind in den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) festgelegt. Sie finden von der Geburt bis etwa zum 14. Lebensjahr statt. Besonders in den ersten vier Lebensjahren gibt es viele Untersuchungen. Einige Krankenkassen bieten zusätzliche Kontrollen im Schulalter an (U10, U11, J2), um eventuelle Lücken zu schließen.
Warum ist das wichtig?
Studien zeigen, dass durch solche Untersuchungen Fehlstellungen wie Skoliose, Hüftdysplasie, abweichende Beinachsen oder Fußprobleme früh erkannt werden können. So können Behandlung und Therapie rechtzeitig starten, was die Gesundheit langfristig schützt und spätere Behandlungskosten reduziert.
Besonderheiten beim Hüftscreening
Für alle Säuglinge wird zwischen der 3. und 5. Lebenswoche eine Ultraschalluntersuchung der Hüfte empfohlen. Bei Risikofaktoren wie Beckenendlage, familiärer Häufung oder auffälligen Befunden erfolgt die Untersuchung direkt nach der Geburt. Diese Methode hat sich als effektiv erwiesen, um eine Hüftdysplasie früh zu erkennen und zu behandeln.
Teilnahme und soziale Faktoren
Die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen hängt oft vom sozialen Umfeld ab. Kinder aus Familien mit niedrigerem sozialen Status oder Migrationshintergrund nehmen seltener teil. Deshalb sind gezielte Informations- und Präventionsmaßnahmen wichtig.
Zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen
Die Teilnahme an zusätzlichen Untersuchungen wie U10, U11 oder J2 kann helfen, Probleme früher zu erkennen und rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen. So lassen sich langfristige Schäden besser vermeiden.
Fazit
Orthopädische Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll und helfen, Kinder mit erhöhtem Risiko für Knochen- oder Gelenkprobleme früh zu erkennen. Ergänzende Untersuchungen und die Beachtung sozialer Faktoren verbessern die Wirkung dieser Vorsorge zusätzlich.